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Ausgangssperren, Schul- und Geschaftsschlieungen, Aufhebung der Versammlungs- und Bewegungsfreiheit, dicht gemachte Grenzen und der damit verbundene staatliche Zwang veranderten innerhalb weniger Wochen die Welt. Das Jahr 2020 bringt die heftigsten gesellschaftlichen Einschnitte seit dem Zweiten Weltkrieg. Argumentierten die meisten Regierungen ihre in Windeseile verfugten Manahmen mit der Seuchenbekampfung, so traf das Corona-Virus vor allem Lander, deren Gesundheitssysteme durch den Neoliberalismus ausgehohlt waren. Eine tiefe Rezession, massenhafte Arbeitslosigkeit und schwere soziale Verwerfungen sind die Folgen des Lockdown 2020. Als noch gravierender entpuppen sich die politischen Handlungen: Ohne offene Debatte setzte man Notverordnungen durch, wurden Grundrechte beiseite geschoben, geriet der Ausnahmezustand zur neuen Normalitt. Grnde genug fr die zwei Wiener Verleger Hannes Hofbauer und Stefan Kraft, kritische Stimmen in einem Buch zu versammeln, das sich mit den Hintergrnden und Folgen der Virus-Manahmen auseinandersetzt. Dabei wird u.a. der Frage nachgegangen, ob die scharfen Einschnitte im ffentlichen Leben medizinisch gerechtfertigt waren. Zur Sprache kommt auch die Verknpfung von Stress, Umweltverschmutzung und Massentierhaltung, die eine Verbreitung von Viren begnstigt. Globale Gterketten und die viel beschworene Mobilitt der Besserverdienenden erscheinen durch die weltweite Verbreitung des Virus in einem neuen Licht. Gleichzeitig gewinnt das chinesische Modell des staatlich gelenkten Kapitalismus mit seinen berwachungsmethoden und Kontrollmechanismen an Attraktivitt. Abschlieend geht das Buch auf die Umgestaltung sozialer Beziehungen und Arbeitsverhltnisse, auf neue Ungleichheiten in Bildung und Geschlechterverhltnissen und die vermehrte Anwendung von "e;Knstlicher Intelligenz"e; ein, Faktoren, die ein kybernetisches Zeitalter ankndigen.