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Vernetzung von Kollagen (Corneal Crosslinking) bezeichnet eine relativ neue und therapeutisch einzigartige Behandlungsmethode der Hornhaut (Cornea), und beschreibt die Fahigkeit von Kollagenfibrillen, starke chemische Bindungen mit benachbarten Fibrillen einzugehen, was zu einer Verbesserung der Sehleistung und morphologischen Stabilisierung bei betroffenen Patient/innen mit ektatischen Hornhauterkrankungen fuhrt. In der Hornhaut tritt eine naturliche Kollagenvernetzung mit zunehmendem Alter aufgrund von oxidativen Reaktionsprozessen auf, die innerhalb der Endketten des Kollagens stattfindet. Diese naturliche Vernetzung von Kollagen erklart moglicherweise, warum sich ektatische Hornhauterkrankungen (Keratokonus, pelluzidale marginale Degeneration) haufig in der Adoleszenz oder im fruhen Erwachsenenalter klinisch manifestieren, sich aber bei Patient/innen in mittlerem Alter tendenziell stabilisieren. Die Technik zeigt durch ihre stabilisierende Wirkung auch Erfolge bei therapieresistenten Keratitiden und bulloser Keratopathie. Die Grundlagen fur die derzeit eingesetzten Corneal Crosslinking (CXL) Techniken sind UV-Licht und Vitamin B2 (Riboflavin), dessen Anwendung Kollagenvernetzung induziert, und die Hornhaut steifer und gegenuber enzymatischer Verdauung widerstandsfahiger macht. Die Anwendung eines seit dem Jahr 2003 eingefuhrten Behandlungsprotokolls (Dresdner Protokoll) hat sich klinisch etabliert. Wunschenswerte Therapieergebnisse im Rahmen der Behandlung von ektatischen Hornhauterkrankungen sind beispielsweise eine Verbesserung des Visus, sowie eine deutliche Abnahme der mittleren Keratometrie im 1. Jahr.