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Krieg ist das absolut Bose. Was aber treibt Manner seit Jahrtausenden dazu, dennoch voller Begeisterung in den Krieg zu ziehen - und Frauen, ihnen zu applaudieren? Das Gefahrliche am Krieg ist nicht, dass er das Bose ist. Das Gefahrliche ist seine Doppeldeutigkeit. Krieg weckt die Bestie und das Beste im Mann. Er verbindet Altruismus und Opferbereitschaft mit hemmungsloser Aggression. Er entfesselt die Gewalt und grenzt sie zugleich ein. Wer Krieg verstehen will, mu die positiven Gefuhle begreifen, die ihn antreiben und tief zuruck in die Menschheitsgeschichte reichen. Sie knupfen an das 'Urtrauma' der Menschheit an: nicht Jager, sondern Gejagte zu sein. Krieg ist die Re-Inszenierung dieser 'Ur-Szene': Die altesten Mythen der Menschheitsgeschichte erzahlen von Heldentaten der Krieger, aber auch vom Menschenopfer, mit dem das Raubtier beschwichtigt werden sollte. Cora Stephan untersucht die Brgersoldaten der griechischen Polis und die Kriegereliten der mittelalterlichen Ritter, den Dreiigjhrigen Krieg und den Ersten Weltkrieg. Sie setzt sich mit Clausewitz und den Folgen auseinander, mit den Regeln des Krieges und seiner 'Kultur': vom Krieg als Spiel bis zum Krieg aus Leidenschaft.